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Das Modellprojekt der Arbeiterwohlfahrt

Einrichtungen der Altenhilfe sollten also ein gutes Umfeld schaffen, in dem LSBTIQ* endlich das erfahren, was ihnen mitunter über Jahrzehnte verwehrt war: Akzeptanz und Gleichbehandlung. Abgesehen von einzelnen Publikationen wurden sie jedoch als Zielgruppe in den Konzepten und konkreten Angeboten der Altenhilfe lange Zeit systematisch kaum bedacht. Um dies zu ändern, hat der AWO Bundesverband im Zeitraum von Januar 2019 bis Februar 2021gemeinsam mit zwei ambulanten und vier vollstationären Altenhilfeeinrichtungen der AWO in Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen ein Modellprojekt durchgeführt. Dabei ging es um die Erprobung und Entwicklung von Maßnahmen und Materialien zur Öffnung der Altenhilfe für die Zielgruppe LSBTIQ* – und dies nicht nur in den großen Metropolen, sondern flächendeckend und lebensortnah. Die „Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren e.V.“ (BISS) – führte zudem für die Modellstandorte eine Praxisbegleitung durch. Deren Mitglieder bauten Kontakte zu den jeweiligen regionalen LSBTIQ*-Communities auf und Hemmschwellen innerhalb der Einrichtungen ab. Das Modellprojekt wird bis Ende 2021 weiterentwickelt, unter neuer Mitwirkung des „Dachverband Lesben und Alter e.V.“, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Einbeziehung der Pflegepraxisund der Zielgruppe LSBTIQ*

Von Beginn an wurde das Modellprojekt durch einen beratenden Beirat begleitet, in dem neben Personen aus der Politik, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Wissenschaft, der Pflege und der AWO auch Selbstvertretungsverbände der queeren Communities beteiligt waren. Durch ihr ehrenamtliches Engagement und aufgrund ihrer Lebensweltexpertise haben diese Verbände nicht nur entscheidend zum Erfolg des Projekts beigetragen, sondern auch zu dessen Akzeptanz innerhalb der Zielgruppe.

Die Modellstandorte