Der Dachverband Lesben und Alter e.V. hat vor wenigen Tagen eine bundesweite Fragebogenerhebung Würdevoll altern – Zur sozialen Lebenssituation älterer/ alter Lesben* gestartet.
"Wir wollen mit dieser Befragung herausfinden, unter welchen konkreten Bedingungen ältere/ alte Lesben* (ab 55 Jahren) zurzeit in Deutschland leben und welche Wünsche und Pläne sie für ihre Zukunft haben".
Die Untersuchung zielt darauf ab, diese heterogene Altersgruppe sichtbarer zu machen. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der Fragebogen kann als online Version über folgenden Link https://survey.lamapoll.de/Soziale-Lebenssituation-aelterer-Lesben abgerufen werden.
Die Printversion mit Einwilligungserklärung kann bei Bedarf in der Geschäftsstelle unter kontakt(at)lesbenundalter(dot)de. angefordert werden.
Der Praxisleitfaden “alt & divers. Lesben, Schwule und trans Personen in der offenen Senior:innenarbeit” des Kölner Vereins rubicon e.V. wurde speziell entwickelt für Kommunalverwaltungen und Träger der Altenhilfe. Dieser Leitfaden bietet wertvolle Einblicke und praktische Tools, um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Alter besser zu integrieren und zu fördern.
Highlights des Leitfadens sind Strategien zur strukturellen Integration der Vielfalt und praktische Schritte und Maßnahmen aus dem “Vielfaltskoffer”.
Unter dem Motto „Rückblick und Perspektiven lesbischen Lebens“ veranstaltet der Dachverband Lesben und Alter in Kooperation mit dem Rostocker Frauen*kulturverein „Die Beginen“ eine bundesweite Fachtagung. 35 Jahre Mauerfall und 20 Jahre Netzwerk Lesben und Alter sind Anlass für einen Austausch über lesbische Lebenswelten in Ost und West. Die Diskussionen drehen sich um politische Prägungen vor und nach 1989, lesbisches Leben in ländlichen Regionen, Verständigung zwischen den Generationen und den Rechtsruck in Europa. Der Fachaustausch richtet sich an Menschen in der Alters- und Gleichstellungsarbeit und an Interessierte.
Hier https://www.lesbenundalter.de/fachtag-lebenszeit-lesbenzeit-ost-west/ geht es zu mehr Information, dem Programm und der Anmeldung
Der Aktionsplan Queer leben der Bundesregierung hat das Ziel, Queerfeindlichkeit entgegenzuwirken und die gesellschaftliche Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu fördern. Dazu benötigen Regierung und gesellschaftliche Akteur*innen Wissen, mit welchen konkreten Maßnahmen Queerfeindlichkeit reduziert und Akzeptanz gefördert werden können.
Daher befragen wir an der Humboldt-Universität zu Berlin im Rahmen einer BMBF-geförderten Bestandsaufnahme Organisationen (z. B. Vereine, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und staatliche Einrichtungen) zu ihren Maßnahmen. Gemeint sind ganz unterschiedliche Maßnahmen, beispielsweise Begegnungsveranstaltungen zwischen queeren und nicht queeren Personen, Qualifizierung von Fachkräften, Erstellung von Materialien, Unterstützung queerer Personen dabei, sich gegen Diskriminierung zur Wehr zu setzen oder strukturelle Änderungen in Organisationen. Anschließend werden wir mit Verantwortlichen verschiedener Maßnahmen Interviews führen und internationale Forschung zur Wirksamkeit entsprechender Maßnahmen zusammenstellen. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme sollen Schlussfolgerungen ermöglichen, wie existierende Maßnahmen optimiert werden können und welche Forschung zur Wirksamkeit von Maßnahmen in Zukunft nötig und möglich ist.
Wenn Ihre Organisation Maßnahmen gegen Queerfeindlichkeit und für die Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt anbietet, können Sie dabei helfen. In diesem Fall freuen wir uns, wenn Sie - oder eine verantwortliche, gut informierte Person - uns bis zum 01.09.2024 im Fragebogen über diese Maßnahmen informieren.
Die Beantwortung dauert für die erste Maßnahme 10 bis 20 Minuten, für ggf. weitere Maßnahmen je 7 bis 10 Minuten.
Um die Befragung zu starten, bitten wir unter bestaqueer.psychologie(at)hu-berlin(dot)de den Link für den Fragenbogen anzufordern.
Der Dachverband Lesben und Alter e.V. hat vor wenigen Tagen eine bundesweite Fragebogenerhebung Würdevoll altern – Zur sozialen Lebenssituation älterer/ alter Lesben* gestartet. Wir wollen mit dieser Befragung herausfinden, unter welchen konkreten Bedingungen ältere/ alte Lesben* (ab 55 Jahren) zurzeit in Deutschland leben und welche Wünsche und Pläne sie für ihre Zukunft haben. Die Untersuchung zielt darauf ab, diese heterogene Altersgruppe sichtbarer zu machen. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Für die Fragebogenerhebung sind wir dringend auf Eure/Ihre Hilfe bei der Verbreitung und Verteilung des Fragebogens angewiesen! Verbreitet den Link gern in euren Netzwerken. Ein Share-Pic für Social Media hängt der Mail an.
Der Fragebogen kann als online Version über folgenden Link https://survey.lamapoll.de/Soziale-Lebenssituation-aelterer-Lesben abgerufen werden.
Die Printversion mit Einwilligungserklärung kann bei Bedarf in der Geschäftsstelle unter kontakt(at)lesbenundalter(dot)de. angefordert werden.
Es ist wichtig, dass sich möglichst viele aus unterschiedlichsten Kontexten und Lebensbereichen sowie aus unterschiedlichen Bundesländern daran beteiligen. Wenn Ihr noch Ideen habt, an welche weiteren Organisationen, Gruppen oder auch Einzelpersonen der Link zum Fragebogen von uns verschickt werden kann, freuen wir uns über eine Nachricht.
Weitere Fragen beantwortet gern Stefanie Soine, die Projektkoordinatorin für diese Erhebung, unter folgender Email-Adresse: Stefanie.Soine(at)lesbenundalter(dot)de.
Vielen Dank für Eure/Ihre Unterstützung!
Es grüßt herzlich der Dachverband Lesben und Alter e.V.
Liebe Freund:innen, liebe Alle*,
unter dem Slogan „Wir möchten reden! Wie war das damals? Wie ist das heute? Homo- und Queerfeindlichkeit generationsübergreifend begegnen.“ veranstaltet BISS e.V. in Kooperation mit dem Dachverband Lesben und Alter e.V. auch dieses Jahr wieder vier Generationen-Cafés.
Wir wissen, dass Ihr Euch für die LSBTIQ*-Community und ihre Mitglieder sehr stark macht und aktiv seid - und deswegen laden wir Euch herzlich zu diesem generationsübergreifenden Austauschformat ein, am
Donnerstag, 25. Juli 2024,
um 18:30 Uhr,
im Alten Bürgermeisteramt – Bergische Landstraße 28, 51375 Leverkusen.
Mit einem Generationen-Café habt Ihr vor Ort die Möglichkeit, generationsübergreifend über Erfahrungen u. A. mit politischem Aktivismus, Teilhabe und Strategien im Umgang mit Diskriminierung zu sprechen.
Auf dem von uns geplanten Podium tauschen sich ältere und jüngere schwule, lesbische und queere Menschen aus eurer LSBTIQ*-Community über ihre Erfahrungen aus. Daran schließen sich Diskussion und Vernetzung unter den Veranstaltungsteilnehmenden an.
Gemeinsam entwickeln wir Ideen bspw. zu diesen Fragen:
Wie können wir aus den Erfahrungen der Generationen für die Zukunft lernen? Wie können wir uns stärker miteinander verbinden? Welche Ideen dafür haben wir? Wie können wir den Austausch konkret gestalten?
Welche Themen sind Euch besonders wichtig? Teilt uns diese gerne vorab unter veranstaltungen(at)schwuleundalter(dot)de mit. Falls Ihr Printmaterialien zum Aufhängen & Verteilen zugeschickt bekommen möchtet, meldet Euch gerne – es würde uns in diesem Projekt & dessen Reichweite sehr unterstützen! Wir sind uns sicher, dass Ihr ein wahnsinnig wichtiger Teil für das Generationen-Café wärt und super vielfältige und spannende Persönlichkeiten unter Euch habt, die ihre Erfahrungen teilen könnten und die queere Community in Nordrhein-Westfalen sichtbarer machen können.
Wir freuen uns auf Eure Teilnahme und den gemeinsamen Austausch! Falls Ihr noch Fragen habt, meldet Euch doch gerne per E-Mail oder telefonisch bei uns, wir erzählen Euch gerne mehr!
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und erfolgt mit freundlicher Unterstützung durch die ARCUS Stiftung.
Mehr Informationen zu den Generationen-Cafés vor Ort findet Ihr auf der Webseite von BISS e.V. https://schwuleundalter.de/aktuelles/#termine. Hier gelangt Ihr zum Bundesprogramm Demokratie leben! https://www.demokratie-leben.de/
AWO & Schwulenberatung Berlin laden ein:
In Vielfalt Alter(n) – Perspektiven einer LSBTIQ*-sensiblen Pflege
Wann: 8. Juli 2024, ab 14.30 Uhr
Wo: AWO Bundesverband e. V.: Heinrich-Albertz-Haus, Bücherstraße 62/63, 10961 Berlin-Kreuzberg
Was: Aufgrund häufigerer Kinderlosigkeit bzw. geringerer Unterstützung der Herkunftsfamilie sind viele LSBTIQ* im Alter meist besonders stark auf professionelle Angebote der Altenhilfe angewiesen. Viele LSBTIQ* sind aber gegenüber den herkömmlichen Angeboten der Altenhilfe skeptisch eingestellt. Sind queere Senior*innen etwa auf ein Pflegeheim angewiesen, ziehen sie sich dort zunehmend zurück oder bleiben gar unsichtbar. Die eigene Identität wird aus Angst vor Zurückweisung oft verborgen gehalten. Es ist daher wenig verwunderlich, dass viele Mitarbeitende von Pflege- und Betreuungseinrichtungen glauben, keine LSBTIQ* Bewohner*innen oder Kund*innen zu kennen, und folglich auch keine besonderen Angebote bereithalten. Einrichtungen der Altenhilfe sollten also ein gutes Umfeld schaffen, in dem LSBTIQ* endlich das erfahren, was ihnen mitunter über Jahrzehnte verwehrt war: Akzeptanz und Gleichbehandlung. Es werden Ansätze vorgestellt, wie Pflegeeinrichtungen sich auf LSBTIQ* entsprechend vorbereiten können und wie pflegebedürftige LSBTIQ* queer-sensible Pflegeeinrichtungen finden und was sie dort erwarten können. Zielgruppe: Die Veranstaltung richtet sich an Fachpublikum aus Pflegeeinrichtungen sowie an alle Interessierten.
Programm
14.30 – 15.00 Uhr Ankommen bei Kaffee, Tee und Keksen
15.00 – 15.10 Uhr Begrüßung Ülker Radziwill, Landesvorsitzende AWO Landesverband Berlin
15.10 – 15.30 Uhr Grußworte Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege des Landes Berlin
15.30 – 16.00 Uhr Praxishandbuch zur Öffnung der Altenhilfe-Einrichtungen für LSBTIQ* Claus Bölicke, AWO Bundesverband e. V.
16.00 – 16.30 Uhr Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt® Eva Obernauer, Schwulenberatung Berlin
16.30 – 17.00 Uhr Pause
17.00 – 17.45 Uhr Podium: Perspektiven einer LSBTI*-sensiblen Pflege
Nora Eckert, Bundesverband Trans* e. V. Kudret İşeri, Qualitätsmanagementbeauftragte, Felix Pflegeteam gGmbH Ralf Schäfer, Beauftragter für Diversität und queere Lebensweisen, Sparte Wohnen & Pflegen der Immanuel Albertinen Diakonie Eva Obernauer & Claus Bölicke
17.45 – 18.00 Uhr Ausblick: In Vielfalt altern in Berlin
18.00 – 19.00 Uhr Come together
Moderation: Donna Dreamatic Davis
"Vielfalt Leben" hört sich gut an, ist aber nicht einfach. Und was ist dabei die Rolle der Pflege? Dazu möchten wir Impulse geben und uns mit Euch austauschen.
Methoden
Impulse und Austausch
Zielgruppe
Pflegefachpersonen und Interessierte
Online Seminar
Interaktive Schulung per Videokonferenz;
Teilnehmerzahl ist begrenzt
Anmeldung unter: Veranstaltungen (mydorg.net)
Die Fortbildung richtet sich an Beschäftigte in der Altenhilfe, die sich NEU mit dem Thema LSBT*I in ihrer Arbeit befassen möchten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um ANMELDUNG wird gebeten bis zum 13. Juni 2023 unter: info@lsbt-im-alter-hessen.de
Ziel der Fortbildung ist es, Einblicke in die Lebenswelten sowie in die biografischen, gesellschaftlichen und historischen Hintergründe von älteren und alten LSBT*I-Personen zu erhalten. Weiterhin möchten wir für ihre spezifischen Situationen und möglichen Erfahrungen von Diskriminierung und Resilienz sensibilisieren.
Methodisch wird die Auseinandersetzung mit Alltagsdiskriminierung und der Umgang mit Fremdheit sowie die Reflexion der eigenen Haltung in der Rolle als Beschäftigte:r in der Altenhilfe ermöglicht. Im abschließenden Transfer in die Arbeitswelt werden Ideen und konkrete Maßnahmen für die Praxis entworfen.
Alle weiteren Informationen finden Sie hier auf unserem Flyer.
Berliner Seniorenwoche
Die Seniorenvertretung Steglitz lädt zur Veranstaltung Alter und queer am 24.06.2024 von 14-17 Uhr ein.
Die aktuellen Schwerpunktthemen sind Lesben im Alter und „Late Bloomers“, also Frauen, die erst spät bemerken, dass sie lesbisch sind.
Dazu hat die Frankfurter Aktivistin Yvonne Ford portraitiert, die unter anderem die Initiative „Lesbischer Herbst“ gegründet hat. Es gibt unter https://da-geht-noch-was.hessen.de/latebloomers einen bebilderten Audiobeitrag über sie und eine ausführliche Informationsseite. Zusätzlich wird außerdem in diesen und den folgenden Tagen auf Instagram, dem Account des hessischen Sozialministeriums informiert:
https://www.instagram.com/sozialhessen/
Die Website der Kampagne ist barrierefrei auslesbar, sämtliche Seiten sind übersetzt in Leichte Sprache, alle Videos gibt es mit Audiodeskription und Übersetzungen in Gebärdensprache.
Thema Demenz und Queer
Generiert mit Adobe Firefly
Broschüre zum Thema Demenz und Queer
17. April 2024
Das Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein hat eine Broschüre mit dem Titel “Demenz und queer – Vielfalt denken, sehen, ermöglichen” veröffentlicht, mit der sie ermutigen und Hilfestellung geben möchten.
Erstmalig finden Leser:innen nun, kurz und knapp, Informationen und Hinweise für unterschiedliche Zielgruppen für den Umgang mit queeren Menschen mit Demenz.
Um das Verständnis und die Sensibilität für diese Thematik zu schärfen, bietet die Broschüre einen Überblick über die besonderen Aspekte, die bei der Betreuung und Pflege von queeren Personen mit Demenz berücksichtigt werden sollten. Auch An- und Zugehörige erhalten hilfreiche Tipps, weiterführende Informationen und wichtige Aufklärung in Bezug auf den Umgang und die Bedarfe von queeren Menschen.
Die Broschüre steht allen kostenfrei zur Verfügung und kannonline aufgerufen werden oder bei Carola Schunort unter dieser E-Mail-Adresse kostenfrei bestellt werden: schunorth(at)demenz-sh(dot)de.
Zusätzlich zur Broschüre wird auch ein Poster angeboten, was ebenfalls kostenfrei erworben werden kann.
Angesichts des Tages der Sichtbarkeit von trans* Menschen am 31. März erklärt die AWO ihre Solidarität mit Betroffenen von Transfeindlichkeit. Auch wenn trans* Personen in Deutschland inzwischen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens selbstverständlicher wahrgenommen werden als noch vor einigen Jahren, erfahren sie noch immer massive Diskriminierung, offene Ablehnung ihrer geschlechtlichen Identität sowie Gewalt. Die gesellschaftliche Stimmung der Akzeptanz droht zu kippen.
Viele Studien belegen, dass trans*feindliche Diskriminierung und Gewalt die Gesundheit von trans* Menschen negativ beeinflussen und sie gesundheitlich oft schlechter dastehen als cisgeschlechtlichen Menschen. So leiden trans* Menschen deutlich häufiger sowohl an psychischen Erkrankungen, wie z. B. Depressionen und Angststörungen, wie auch an körperlichen Erkrankungen, wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie haben auch eine deutlich höhere Suizidgefährdung.
Anstatt dem entgegenzuwirken, gibt es aktuelle Entwicklungen, die diese Situation stattdessen verschärfen können. So hat das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel gerade entschieden, dass geschlechtsangleichende Operationen für non-binäre Personen derzeit keine Kassenleistung mehr sind, was die den Druck auf die Betroffen und ihre Familien erhöht, da für viele eine Geschlechtsangleichung nun unerschwinglich wird und der Leidensdruck erhöht wird. Die bayrische Landesregierung hat wiederum gerade ein Verbot von diskriminierungsfreier und genderneutraler Sprache in Verwaltung, Schulen und Hochschulen beschlossen. Faktisch bedeutet das ein Verbot der Sichtbarkeit von Trans* und non-binären Menschen in der Schrift öffentlicher und staatlicher Stellen und stellt somit einen Akt der Diskriminierung dar, den die AWO nicht mittragen kann und will.
Die AWO setzt sich dafür ein, dass auch trans* Personen in ihrer Identität ernst genommen und gleichberechtigt behandelt werden, sowohl in der Gesellschaft insgesamt als auch in der AWO und ihren Diensten. Hier geht die AWO mit gutem Beispiel voran, unter anderem im Projekt „Queer im Alter“. Für Einrichtungen und Dienste der Altenhilfe wurden hier Materialien für eine queer-sensible Pflege erarbeitet und eine aktualisierte Fassung eines entsprechendes Praxishandbuchs veröffentlicht: https://queer-im-alter.de/.
Gemeinsam Vielfalt leben!“: Unter diesem Motto zeichnete die AOK Bayern im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) drei vorbildliche Projekte aus der Pflegebranche aus, die sich gezielt für ein gesundes und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld einsetzen. Zu den diesjährigen Gewinnern gehört u. a. das AWO-Seniorenheim Königsbrunn. Die Jury überzeugte das Konzept „Queer im Alter – Queersensible Altenpflege und Senior:innentreff für LSBTIQ*“. Ziel ist es, allen Menschen, insbesondere aus der LSBTIQ*- Community, das Gefühl und die Sicherheit zu geben, im AWO-Seniorenheim willkommen zu sein.
Fristverlängerung für die Geltendmachung eines Entschädigungsanspruchs sowohl nach dem StrRehaHomG als auch nach der Richtlinie
Das Bundesamt für Justiz ist zuständig für die Entschädigung nach dem Gesetz zur strafrechtlichen Rehabilitierung der nach dem 8. Mai 1945 wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen verurteilten Personen (StrRehaHomG), das am 22. Juli 2017 in Kraft getreten ist und der Richtlinie zur Zahlung von Entschädigungsleistungen für Betroffene des strafrechtlichen Verbots einvernehmlicher homosexueller Handlungen aus dem Bundeshaushalt, die am 13. März 2019 in Kraft getreten ist. Die Richtlinie sieht Entschädigungsmöglichkeiten auch in Fällen vor, in denen es nicht zu einem strafrechtlichen Urteil kam.
Die Frist für die Geltendmachung eines Entschädigungsanspruchs sowohl nach dem StrRehaHomG als auch nach der Richtlinie wurde bis zum 21. Juli 2027 verlängert.
Das strafrechtliche Verbot einvernehmlicher homosexueller Handlungen ist nach heutigem Verständnis in besonderem Maße grundrechts- und menschenrechtswidrig. Ziel des Gesetzes ist es daher, den Betroffenen den Strafmakel zu nehmen, mit dem sie bisher wegen ihrer Verurteilung leben mussten (Bundesrat-Drucksache 262/17). Die bloße Existenz der damaligen Strafvorschriften bis zu deren endgültigen Abschaffung erst im Jahre 1994 bedeutete für die Betroffenen einen starken Einschnitt in ihre persönliche Lebensführung mit teilweise traumatischen Folgen. Das Bundesamt für Justiz ist für die Auszahlung der Entschädigungsleistungen an die Betroffenen zuständig und wurde ebenfalls damit beauftragt, das Gesetz und die Richtlinie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Zu diesem Zwecke wurden ansprechende Informationsflyer entworfen mit dem Thema "Verfolgt nach § 175 Strafgesetzbuch?" und "Verfolgt nach § 151 StGB-DDR?", welcher sich auch an die in der ehemaligen DDR nach § 151 StGB-DDR verurteilten Frauen richtet.
Ein Link auf die Homepage des Bundesamts für Justiz informiert betroffene Frauen und Männer über die Entschädigungsmöglichkeiten:
https://www.bundesjustizamt.de/DE/Themen/Entschaedigung/Homosexualitaet/Homosexualitaet_node.html
Vordrucke der Antragsformulare befinden sich unter der Rubrik "Formulare" unter folgendem Link:
Zum heutigen Tag der lesbischen Sichtbarkeit erklärt AWO Bundesvorständin Claudia Mandrysch:
„Als Frauen und als homosexuelle Menschen gehören Lesben* gleich zwei Gruppen an, die von Diskriminierung und Gewalt betroffen sind und in der Gesellschaft oft "übersehen" werden. Inter- und Transfeindlichkeit, Rassismus, Behindertenfeindlichkeit, Benachteiligungen aufgrund der sozialen Herkunft oder eines höheren Lebensalters können Ausschlüsse von Lesben noch verstärken.
Es ist deshalb umso wichtiger, dass die Lebensrealität von Lesben* gezeigt und beachtet wird, damit deren Bedürfnisse im gesellschaftlichen Zusammenleben berücksichtigt werden.“
Die AWO ist bunt und vielfältig. Die LGBTIQ*-Community gehört selbstverständlich zur AWO. Auch setzt sich die AWO gemeinsam mit Community-Organisationen für die LGBTIQ*-Community ein, z. B. im Rahmen der Umsetzung des Aktionsplans „Queer leben“ und mit Projekten wie https://queer-im-alter.de/.
QUEERHOME* ist die erste Wohnraumberatungsstelle in Deutschland für LSBTIQ+ mit Sitz in Berlin. Die Beratungsstelle unterstützt:
• queere Wohnungssuchende
• queere Obdachlose
• Fachkräfte
• Antidiskriminierungsprojekte
• Angehörige
• Ehrenamtliche
• Vermieter*innen
• Politiker*innen
Finanziert wird QUEERHOME* über die Landesstelle für Gleichbehandlung - gegen Diskriminierung. Träger ist der Sonntags-Club e.V.
Informationen zur Arbeit der neuen Beratungsstelle und den Vorhaben für 2023 erhältst du hier: http://www.queerhome.de/
Welche Bedürfnisse und Erfahrungen bringen pflegebedürftige Menschen mit, die sich selbst den LGBTQIA+ zuordnen? Und wie sollten Pflegekräfte darauf reagieren? Dr. Barbara Stiegler ist Diplompsychologin und Diplompädagogin. Gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Dr. Dorothee Beck hat sie für die Friedrich-Ebert-Stiftung die Publikation „Das Märchen von der Gender-Verschwörung – Argumente für eine geschlechtergerechte und vielfältige Gesellschaft“ geschrieben. Sie hat hilfreiche Tipps, wie eine geschlechter- und gendergerechte Betreuung von Pflegebedürftigen gelingen kann:
https://pflegenetzwerk-deutschland.de/gute-pflege-fuer-jedes-geschlecht
In Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan im Hinblick auf die gesetzliche Anerkennung von sexueller und Geschlechterdiversität; es ist es jedoch noch immer unzureichend erforscht, wie Menschen mit marginalisierten sexuellen Identitäten oder marginalisierten Geschlechtsidentitäten den Alltag in Deutschland erleben. In dieser Expertise wird das Vorkommen von Einsamkeit unter lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, queeren und inter* (LSBTQI*) Menschen im Vergleich zur cis heterosexuellen Mehrheit erörtert. Dabei werden theoretische Mechanismen auf gesellschaftlicher, zwischenmenschlicher und persönlicher Ebene betrachtet, welche Erklärungen für ein erhöhtes Vorkommen von Einsamkeit unter LSBTQI* Personen im Vergleich zur cis heterosexuellen Bevölkerung liefern können. Dies umfasst beispielsweise das komplexe Verhältnis von psychischer Gesundheit und Einsamkeit, sowie die Entfremdung von der Gesamtgesellschaft aufgrund von Ablehnung und fehlender gesetzlicher Anerkennung von sexueller und Geschlechterdiversität. Sowohl der Zusammenhang zwischen Einsamkeit und mentaler Gesundheit marginalisierter Gruppen, als auch fehlende Anerkennung in den Maßnahmen zur Eindämmung des Covid-19 Virus haben mit der andauernden Pandemie weiter an Relevanz gewonnen. Die Lebenswirklichkeit von LSBTQI* Menschen in Deutschland wird mittels einer Bestandsaufnahme der bereits existierenden Forschung beleuchtet. Diese wird um Befunde aus einer deutschlandweiten Befragung von LSBTQI* Menschen der Universität Bielefeld aus dem Jahr 2019 ergänzt. Nachdem Vulnerabilitäts- und Resilienzfaktoren für Einsamkeit unter LSBTQI* Menschen identifiziert worden sind, werden aus diesen Handlungsempfehlungen für die Praxis sozialer Arbeit, Forschung und Politik abgeleitet.
Download Expertise unter:
KNE Expertise 07 Fischer - Kompetenznetz Einsamkeit (kompetenznetz-einsamkeit.de)
Die Altenpflege ist auf eindeutig als weiblich oder männlich erkennbare heterosexuelle Menschen ausgerichtet. Auf die Situation von intergeschlechtlichen Menschen ist sie nicht oder unzulänglich vorbereitet. Immerhin sind etwa 1,7 Prozent der Bevölkerung intergeschlechtlich. Eine Expertise will dazu beitragen, Pflege- und Betreuungseinrichtungen für die Situation und die Pflege von intergeschlechtlichen Menschen im Alter zu sensibilisieren. Sie kann bei der Schwulenberatung Berlin heruntergeladen werden. Schwulenberatung Berlin (PDF)
Im virtuellen #DemenzRAUM wird mit Betroffenen und ExpertInnen über das Thema Demenz und die unterschiedlichen Ansätze und Möglichkeiten damit umzugehen gesprochen.
Ziel ist es, pflegenden Angehörigen und Interessierten einen Raum zum Austausch zu bieten und mit jahrelanger Erfahrung und Expertise zu unterstützen.
Die jüngste Folge des #DemenzRAUMS hatte den Titel „Oma ist lesbisch, na und?!“ In dieser Spezialfolge ging es um das Thema LGBTQI* und Demenz. Es diskutierten unter anderen Birgit Meinhard-Schiebel von der IG pflegender Angehöriger, Wolfgang Wilhelm von der Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ*-Angelegenheiten und Georg Psota vom Kuratorium für Psychosoziale Dienste in Wien.
Das Youtube Video ist unter folgenden Link anzusehen:
Schutz für LGBTQs vor Cybermobbing im Internet
vpnMentor hat eine Umfrage durchgeführt und dabei 695 LGBTQ+ Leute auf der ganzen Welt über ihre Online-Erfahrungen befragt, weil ihre sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität Einfluss darauf hat. Die Ergebnisse können unter folgenden Link eingesehen werden:
Berlin, den 31.03.2022. Angesichts des heutigen Tages der Sichtbarkeit von trans* Menschen erklärt die AWO ihre Solidarität mit Betroffenen von Transfeindlichkeit. Dazu Brigitte Döcker, Mitglied des AWO Bundesvorstandes:
„In der jüngsten Vergangenheit erleben wir einen massiven Backlash gegen die Rechte von trans* Menschen. Das beginnt bei offen formulierten transfeindlichen Positionen und gipfelt wie derzeit in den USA in juristischen Rollen rückwärts, die das Leben und die Unversehrtheit von trans* Menschen gefährden. Hier gilt es, klar Stellung gegen Trans*feindlichkeit zu beziehen. Das geplante Selbstbestimmungsgesetz der Bundesregierung, das es Menschen erlauben soll, ihren Geschlechtseintrag per Selbstauskunft beim Standesamt ändern zu lassen, begrüßen wir voll und ganz. Körperliche Selbstbestimmung, auch in Fragen der geschlechtlichen Identität, ist für die AWO ein grundlegender Wert, ohne den eine geschlechtergerechte Gesellschaft nicht verwirklicht werden kann.“
Auch wenn trans* Personen in Deutschland inzwischen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens selbstverständlicher wahrgenommen werden als noch vor einigen Jahren, erfahren sie noch immer massive Diskriminierung, offene Ablehnung ihrer geschlechtlichen Identität und Gewalt. Insbesondere trans* Frauen wird derzeit häufig ihr Frau*sein abgesprochen; so zuletzt z. B. bei den Angriffen auf die Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer oder dem Shitstorm gegen Aufklärung in der Sendung mit der Maus.
Die AWO setzt sich dafür ein, dass trans* Personen in ihrer Identität ernst genommen und gleichberechtigt behandelt werden, sowohl in der Gesellschaft insgesamt als auch in der AWO und ihren Diensten. Hier hat die AWO u. a. im Projekt Queer im Alter für Einrichtungen und Dienste der Altenhilfe Material für eine queer-sensible Pflege erarbeitet und eine aktualisierte Fassung eines entsprechendes Praxishandbuchs veröffentlicht: https://queer-im-alter.de/.
Als ein zentrales Ergebnis des Modellprojekts „Queer im Alter“ wurde im Januar 2021 ein umfassendes Praxishandbuch veröffentlicht und eine Neuauflage ist erschienen.
Praxishandbuch zur Öffnung der Altenhilfe-Einrichtungen für LSBTIQ*. Für alle Einrichtungsformen der Altenhilfe sowie Anbieter*innen der beruflichen Fort- und Weiterbildung. Kostenloser Download.
Link zum Praxishandbuch, Format PDF
queer-im-alter.de/fileadmin/user_upload/materialien/pdf/Queer_im_Alter_Praxishandbuch_2._Auflage.pdf
Das Praxishandbuch in der gedruckten Fassung können Sie über den AWO-Shop kostenfrei bestellen, zuzüglich einer Pauschale für Verpackung und Versand. Tragen sie im Bestellschein die Artikelnummer # 13144 und den Titel „Praxishandbuch zur Öffnung der Altenhilfeeinrichtungen für LSBTIQ*“ ein.
Zum Bestellformular
www.awo.org/sites/default/files/2021-03/BestellscheinKatalog_Neu_0.pdf
Inhalte des Handbuchs
Das Handbuch besteht aus drei Teilen:
- Leitfaden und Instrumente für die Praxis: „VielfALT“ – Öffnung der Altenhilfe für LSBTIQ*-Senior*innen. Der Gerontologe Dr. Ralf Lottmann entwickelt darin u.a. notwendige Maßnahmen und Empfehlungen. Darüber hinaus erklärt er grundlegende Begriffe und zeigt auf, welche historischen, gesellschaftspolitischen und rechtlichenRahmenbedingungen das Leben queerer Senior*innen maßgeblich geprägt haben.
- Fortbildungspaket mit Coaching-Konzept zur Öffnung der Altenhilfeeinrichtungen für die Zielgruppe LSBTIQ*.
Entwickelt durch ein interdisziplinäres Team des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter Leitung von Prof. Dr. Gabriele Meyer. Siehe Angebot/Fortbildung
- Praxistipps aus der qualitativen Evaluation des Modellprojekts Queer im Alter – Öffnung der Altenhilfeeinrichtungen der AWO für die Zielgruppe LSBTIQ*.
Externe Durchführung der Evaluation durch das Institut für Sozialwissenschaftlichen Transfer.